Digitalisierung an Schulen

Lebenslanges Lernen für Lehrende
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Lebenslanges Lernen für Lehrende
Digitalisierung an Schulen

Mit der unaufhörlich fortschreitenden Digitalisierung unseres Alltages und des Berufslebens bleibt auch das Schulleben nicht unberührt. Lebenslanges Lernen für Lehrende und die digitalisierung an Schulen ist ein wichtiger Schritt.

Der grundlegende Anspruch der Bildungseinrichtungen, nämlich die Schülerinnen und Schüler bestmöglich und umfangreich auf das Berufsleben, den Arbeitsmarkt und auch den Alltag vorzubereiten, erzieht sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche einem Umdenken. Die Realität der Schülerinnen und Schüler ist eine ganz andere als noch vor 50, 20 oder sogar 10 Jahren.

Abfragbares Faktenwissen verliert an Gewicht, dafür sind transversale, also übertragbare, Kompetenzen wie kritisches und kreatives Denkvermögen, die Problemlösungsfähigkeit oder Anpassungsfähigkeit so gefordert wie nie.
Um der schnelllebigen, global vernetzten Arbeitswelt von heute gerecht zu werden, ist eine zumindest grundlegende Medienkompetenz für Schülerinnen und Schüler notwendig geworden.

Angesichts der wütenden Corona-Pandemie und der bundesweiten Schulschließungen sind digitale Lehrmethoden von jetzt auf gleich ein Muss geworden. Dies stellt sowohl Lehrende als auch Schülerinnen und Schüler vor Schwierigkeiten, aber auch ungeahnte Chancen.

Wie gehen Lehrer mit diesen neuen Herausforderungen an Schulen um? Wie sieht der heutige Schulalltag tatsächlich aus und wie könnte eine digitalisierte Schule aussehen?

Lang lebe der Overheadprojektor!

Leider lässt die technische Ausrüstung an einem Großteil der deutschen Schulen sehr zu wünschen übrig. Computer sind veraltet, Laptops oder gar ein flächendeckendes Breitbandnetz gibt es oft nicht, fachmännische Unterstützung vor Ort noch viel weniger. Hinzu kommt, dass die Lehrkräfte in Deutschland im Durchschnitt relativ alt sind. Etwa jede zweite Lehrkraft ist über 50 Jahre alt, jede siebte sogar über 60.

Eine Studie der Telekom Stiftung von 2017 besagt, dass bundesweit 50% der Schulen seltener als einmal pro Woche auf digitale Lehrmethoden zurückgreifen. In einigen Ländern wie Sachsen, Bremen oder Rheinland-Pfalz lag dieser Wert bei über 60%.

Da überrascht es wenig, dass Deutschland in einer internationalen Vergleichsstudie im Rahmen der PISA-Studie im Bereich Nutzung moderner Technologien im Unterricht gerade mal Platz 36 von 42 belegen (PISA, 2005).

Hinzu kommt, dass viele Lehrerinnen und Lehrer eine große Skepsis gegenüber dem Einsatz neuer Medien wie beispielsweise Tablets an den Tag legen.

Wozu führt das? Digitalisierung an Schulen

Zum einen ist ein pädagogischer Autoritätsverlust seitens der Lehrkräfte zu befürchten. Anders als ihre Schülerinnen und Schüler ist für sie der Umgang mit digitalen Medien nicht seit Kindheit erprobt und funktioniert dadurch nicht, wie bei jüngeren Generationen, wie selbstverständlich. Lehrerinnen und Lehrer sind also prozedural unterlegen. Das bedeutet einerseits, dass der richtige Umgang mit Technologie nicht an die Schülerinnen und Schüler vermittelt werden kann, andererseits, dass die vielen Chancen, die mit der Digitalisierung einhergehen, nur ungeahnte Möglichkeiten bleiben. Digitalisierung an Schulen ist ein wichtiger Schritt.

Die deutschen Schülerinnen und Schüler bekommen das früher oder später zu spüren. Sie schneiden in internationalen Vergleichen mit Mühe durchschnittlich in Fachwissen und effizientem Gebrauch mit digitalen Medien ab. Dies wird in einer sich zunehmend digitalisierenden Arbeitswelt zum Problem.

Selbstverständlichkeiten vieler Arbeitgeber, wie der richtige Computergebrauch und grundlegende Computerkenntnisse, sind noch keine Selbstverständlichkeiten an deutschen Schulen.

Dass die allgemeine Medienkompetenz noch zu wünschen übriglässt, wird im aktuellen Homeschooling sehr deutlich. Vor allem ältere Lehrkräfte fühlen sich trotz aller Bemühungen und viel guten Willens oft nicht in der Lage, Unterrichtsinhalte auf digitalem Wege zu vermitteln. Sie fühlen sich mit ihren im schlimmsten Fall nur rudimentären Computerfertigkeiten mit dieser neuen Situation überfordert. Somit konnten in den nun mehr eineinhalb Jahren des Online-Unterrichts wenig Fortschritte erzielen. Dabei bieten die neuen Technologien so viele Chancen.

Was jetzt? Digitalisierung an Schulen!

Den erschreckenden Ergebnissen der PISA-Studie und vieler weiterer Umfragen soll der Digitalpakt, der 2019 von der Bundesregierung verabschiedet wurde, entgegenwirken. Im Rahmen dieses fünfjährigen Projektes sollen insgesamt 5 Milliarden Euro an die Länder verteilt werden. Um die Schulen digital auszustatten und Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Medienkompetenz zu schulen und fortzubilden.

Damit diese Investitionen erfolgreich sein können, ist Engagement seitens des Lehrkörpers gefragt. Das lebenslange Lernen, also die ständige Fort- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist nicht nur ein erstrebenswertes Gedankenkonstrukt, sondern fester, definierender Bestandteil sowohl im Lehramtsstudium als auch ganz konkret im Kinderbildungsgesetz.

Konkret müssen also vermehrt und verpflichtend umfangreiche Fortbildungen zur Digitalkompetenz angeboten werden, um die technische Aufrüstung, die der Digitalpakt versprechen lässt, auch angemessen nutzen zu können.

Um auch die Schülerinnen und Schülern ausreichend und perspektivisch auf den digitalisierten Arbeitsmarkt vorzubereiten, sollte zusätzlich der Stellenwert des Fachs Informatik überdacht werden. Aktuell taucht Informatik in keinem Bundesland, bis auf Bayern und Baden-Württemberg, als Pflichtfach im Stundenplan auf.

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